
hindurch gehen. ist es das? vor einigen wochen ertasten die finger wieder diesen punkt der sich knotig und fest anfühlt. irgendwann machen wir endlich einen termin bei der frauenärztin. warten die wochen bis dahin ab. schieben zur seite. dann endlich. erklären ihr das es auch um das geht, was die hände ertasten immer wieder. atmen noch weniger als wir liegen und sie sorgsam ruhig sich den ultraschall anschaut, hören die worte: ja da ist etwas. rufen am nächsten morgen in der empfohlenen klinik an, bis zum termin nochmal 10 tage warten. und wieder: ja, da ist etwas. sind froh nicht allein zu sein als wir zur mammographie ins nebengebäude laufen, wieder zurück die biopsie gemacht wird. sitzen stunden später zu hause. können nirgens hindenken. noch immer scheint es unwahr unreal. ausbreitungsdiagnostik ist der nächste begriff den wir nirgens in unserem denken unterbringen können. zwei wochen, mehrere termine, untersuchungszimmer, geräte, ärzte, unwirklichkeitsfühlen, angst, noch weniger schlafen können. heute sind es wenige worte die die angst in uns etwas anhalten lassen: keine weiteren befunde. es gibt _ nur_ den tumor in der brust. das nächste wird ein termin zur behandlungsplanung sein. auch das hat noch keinen ort in unserem denken gefunden. aber ein satz fängt an dem weg eine richtung zu geben: hindurch gehen/ go through.