
laufen am strand entlang. längs zum horizont. kalter wind. könnte noch kälter sein. morgens der blick in den spiegel. sehen wie vertraute konturen zurückkehren. die haare wachsen noch nicht. immer noch nasenbluten. aber der geschmack von altem metall ist weg. die fingerkuppen sind aufgesprungen. heilen noch nicht. und die stifte fühlen wir nicht. beim versuch graphisch zu zeichnen sind unsere bewegungen ungelenk. keine schmerzen mehr in den händen und füßen in jeder nacht. der schlaf noch unruhig. 3mal, 4 mal werden wir wach. der mund trocken als würden wir nacht für nacht durch die wüste wandern. trotz ananasenzymen. manchmal noch bauchschmerzen. und hitzewellen. und laufen als wäre der boden aus nebel. nicht spürbar.
und dennoch. heute ist der erste freitag nach 12 wochen wo wir nicht zur chemo müssen. wir schauen aus dem fenster, trinken kaffee, der sturm treibt den regen längs vorbei. nachher werden wir zum meer gehen. laufen. ausatmen.